"Duo Ahlert & Schwab"
"Basically Baroque"
Das Konzert fand am 05. November 2017 statt.
Man konnte eine Stecknadel fallen hören, so konzentriert lauschte das Publikum der Erzlaute von Birgit Schwab und der Barockmandoline von Daniel Ahlert. Sie verbreiteten strahlenden barocken Glanz.
Mit Tomaso Mottas Armonia Capricciosa di Suonata Musicali da Camera Op. 1 eröffnet das Duo den Abend. Es war erstaunlich, wie aus der winzigen Barockmandoline solch ein satter Klang entlockt werden kann, denn zart und dennoch kräftig zupfte D. Ahlert sein Instrument. Die Erzlaute, übernahm die Continuobegleitung. Dabei zupft die linke Hand die Baßsaiten, während die rechte Hand die Melodie greift.
Guiseppe Tartinis Sonata a Solo fordert von den Spielern das gesamte Repertoire an barocker Spieltechnik ab. Mit Verzierungen, Doppelschlägen, Vorschlägen, Triolen, schnellen Läufen, Echoeffekte arbeitete er das schwungvolle Thema kunstvoll aus, das die beiden Spieler bravourös darbrachten.
Wie in einem musikalischen Zwiegespräch spielten sich die Musiker die Töne von Johann Joachim Quantz Sonate Nr. 1 in a- Moll virtuos zu. Giovanni Zamboni schrieb seine Sonate 7 für Laute solo aber B. Schwabs Erzlaute mit ihrem sonoren Saitenklang schien aus zwei Instrumenten zu bestehen. Sie spielte eine volksliedhafte, leicht beschwingte Melodie mit der rechten Hand, während die linke einen cantus firmus intonierte, den die rechte später übernahm und kunstvoll ausgestaltete.
Ungewöhnlich war Barry Mills, The Patterns of Time passing, die das Duo vorstellte. Eine zeitgenössische Komposition für historische Instrumente ist etwas Besonderes und fordert ungewöhnliche Spieltechniken. War es ein Countrysong oder ein andalusisches Abendständchen oder doch asiatische Vierteltöne, die Mandoline und Erzlaute im schwungvollen Rhythmus spielten? Tonkaskaden perlten scheinbar ein mittelalterliches Lied irgendwo am herrschaftlichen Hofe.
cheinbar mit schrägen Tönen und doch „gerade“, endetet die Uraufführung der spannungsreichen Komposition. Francesco Rizzis Sonata per il mandolino e basso war ein kunstvolles, mit vielen Trillern und Vorschlägen verziertes, italienisches Lautenwerk mit rasanten Läufen, die D. Ahlert seiner Barockmandoline entlockte, während B. Schwab mit der Erzlaute die sorgsam ausgeführte Continuobegleitung spielte
Mit einem Variationswerk des späten 17. Jahrhunderts beschlossen die beiden Ausnahmekünstler, Birgit Schwab und Daniel Ahlert das gelungene Konzert.